Was ist Psychotherapie?
Aus psychoanalytischer / tiefenpsychologischer Sicht entsteht seelisches Leiden aus der unvermeidlichen Verwundbarkeit und Konflikthaftigkeit des Menschen. Wenn innere Konflikte und traumatische Erfahrungen unzureichend bewältigt werden entstehen Hindernisse und Symptome, die den Patienten daran hindern, seine Lebensziele zu erreichen. Die Mechanismen sind häufig in der Kindheit erworben und dem Patienten größtenteils unbewusst.
Das psychoanalytische Therapeut-Patient-Verhältnis unterscheidet sich von dem herkömmlichen Arzt-Patient-Verhältnis: Während sich der Patient in der medizinischen Behandlung dem Wissen seines Arztes anvertrauen soll, geht es in der psychoanalytischen Behandlung um das Wissen, das der Patient mit Hilfe des Psychoanalytikers über sich selbst gewinnen kann und um die Selbstheilungskräfte des Patienten.
Neben den psychoanalytisch begründeten Therapieverfahren werden von den Krankenkassen verhaltenstherapeutische Behandlungen bezahlt. Die verhaltenstherapeutischen Behandlungen wählen einen stark übenden Zugang und setzen beim Umlernen von Gedanken an. Neben den psychoanalytischen Behandlungen sind die verhaltenstherapeutischen Behandlungen in ihrer Wirkung nachgewiesen. Für manche Problematik ist die Verhaltenstherapie eine optimale Behandlungsform. Da ich diese Behandlungsform nicht selbst durchführe, werde ich Ihnen bei entsprechender Indikation einen Verhaltenstherapeuten/in empfehlen.
Die Therapieform und was in einer Psychotherapie passiert, sollte dem Patienten transparent sein. Deshalb finden Sie auf den folgenden Seiten Erläuterungen.
Die neueren Erkenntnisse über Mentalisierungsprozesse in zwischenmenschlichen Beziehungen liefern dabei eine Orientierung. Siehe dazu „Patienteninformation Mentalisierung“