Warum Psychoanalyse?
Psychoanalyse ist eine Behandlungsform für emotionale Probleme und Schwierigkeiten mit der eigenen Person. Die Behandlung zielt darauf ab, die eigenen Gedanken und Gefühle sowie die Beziehung zu anderen Menschen besser zu verstehen.
Die Behandlung fokussiert auf das Wahrnehmen und Verstehen. Hierdurch wird erkennbar, wie Gedanken, Gefühle und andere mentale Prozesse interagieren und Probleme in Erleben und Verhalten schaffen. Das schließt Wünsche und Überzeugungen ein, die uns nicht bewußt sind: wir bezeichnen sie deshalb als unbewusst. Wenn unbewusste Gedanken und Wünsche mit Bewußtem in Konflikt geraten, können daraus emotionale Schwierigkeiten und Probleme im Verhalten entstehen.
Psychoanalytiker helfen ihren Patienten, sich darüber klar zu werden, wie Menschen sich gegenseitig beeinflussen: Wie unsere Art zu denken und zu handeln andere beeinflußt, und wie die Gedanken und Gefühle anderer uns wiederum dazu führen, auf unsere Weise zu reagieren. Das Verhalten anderer und die Motive, die wir ihnen unterstellen, beeinflussen, wie wir selbst uns fühlen, wie wir denken und handeln. Wir nennen die Fähigkeit, uns über unsere eigenen Gedanken und Gefühle und über die Gefühle anderer klar zu werden, die Fähigkeit zu mentalisieren.
In unseren engsten Beziehungen und Bindungen ist die Fähigkeit zu mentalisieren besonders wichtig, denn in den intimsten Beziehungen können Dichte und Stärke der Gefühle unser Urteil vernebeln, zu Missverständnissen und Leiden führen. Ebenso können in beruflichen Bereich Machtpositionen, massive Konflikte oder hoher Stress die Mentalisierungsfähigkeiten einschränken.
J. Brockmann
Angelehnt an ein Statement
aus dem A. Freud Institut London